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Kostenloses Expertenwebinar Solartechnik im Wohnmobil mit SOLARA und erste Einführung in diese komplexe Thematik

Schöner Blick auf die Solaranlage in den tunesischen Dünen. 

 

Wer mit seinem Wohnmobil ambitioniert reisen und halbwegs unabhängig von Stell- und Campingplätzen sein möchte, der kommt an einer Solaranlage im Wohnmobil kaum vorbei. Gerade die Slow-Traveller unter den Wohnmobilisten, die möglichst lange autark an einem schönen Platz fern eines Stromanschlusses stehen wollen, wissen die kostenlos aus dem Himmel gekitzelten Amperechen zu schätzen. Natürlich sind diese nicht ganz kostenlos, denn es bedarf einer mehr oder weniger aufwendigen Solaranlage. Allerdings sind die Preise in den vergangenen Jahren so stark gefallen, dass der Preis kein echtes Argument mehr gegen eine Solaranlage darstellt. Eher noch das Gewicht, das gerade in der 3,49-Tonnen-Klasse, aber auch in der 7,49-Tonnen-Allrad-Fraktion ein gewichtiges Thema darstellt.

Vor 15 Jahren, als wir unser Sternchen gebaut haben, sah die Sache noch anders aus. Die 2 x 100 Wp-Anlage von Carbest – wahrlich kein Premiumanbieter – haben damals mit einem einfachen Solarladeregler € 1.200,- gekostet. Für den Preis bekommt man heute schon fast eine dachdeckende Anlage.

Für 200 Wp mussten im Jahr 2008 € 1.200,- den Besitzer wechseln!


Der „High-End-Solarladeregler“ und die Spoiler und Dachdurchführung war allerdings dabei.


Aber Vorsicht. Allzu billig gekauft ist manchmal teuer gekauft. So gibt es durchaus Module, die alles vertragen, nur keine Vibrationen, Sonneneinstrahlung und Regen.

Ein Anblick, den man nicht so gerne sieht: Delamination der Schutzfolie auf allen drei Modulen
(Bild von einem leidgeplagten Buchleser zur Verfügung gestellt)


Deshalb setze ich seit Jahren auf die Module von Solara, die als einer der wenigen Hersteller ihre Glasmodule immer noch in Deutschland produzieren. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Hersteller, die auf Qualität setzten und ihre Module auf den gut gerüttelten Einsatz im Reisemobil vorbereiten. Aber es tummeln sich halt auch jede Menge Anbieter auf dem Markt, die zwar kleines Geld aufrufen, dafür aber auch kleine Qualität liefern.

Erfreulicherweise hat die Solarindustrie in den letzten Jahren massiv aufgerüstet und bietet für alle Fahrzeugtypen und Anwendungsarten mindestens eine passende Lösung, dabei auch zunehmend Sonderlösungen, die für uns Wohnmobilisten interessant und spannend sind. 


Mono- oder polykristalline Zellen?
Monokristalline Zellen haben mit einem Marktanteil von über 80 % die weiteste Verbreitung, weil sie einen Wirkungsgrad von bis zu 23% erzielen. Dagegen haben polykristalline Zellen lediglich einen Wirkungsgrad von 12-20%. Da die Fläche auf einem Reisemobil begrenzt ist und das Gewicht meist eine große Rolle spielt – insbesondere an der höchsten Stelle des Mobils – sollte man tunlichst auf einen hohen Wirkungsgrad achten und dafür lieber ein Modul weniger verbauen. Das spart Gewicht, Geld und Installationsaufwand und senkt den Schwerpunkt des Mobils.


Hausmodule oder spezielle Module für den Einsatz auf Wohnmobilen?
Nicht wenige Wohnmobilisten verwenden herkömmliche Solarmodule aus dem Hausbereich. Das ist solange o.k., wie diese halten, was allerdings endlich sein kann, weil Hausmodule eben nicht für den gut durchgeschüttelten Einsatz auf Fahrzeugen gebaut sind. Bei normalen Straßenwohnmobilen ist die Belastung für die Module vielleicht noch überschaubar, aber im Offroad-Einsatz, vielleicht auf hunderten Kilometern Wellblechpiste, können die Zellverbinder reißen. Insbesondere dann, wenn auch noch relativ große Module verbaut und nicht am Schwingen gehindert werden. Bei Modulen mit einer Kantenlänge von mehr als 150 cm würde ich auf jeden Fall in der Mitte des umlaufenden Rahmens ein Silentgummi verbauen, das das Module am Schwingen hindert. Bei Fernreisemobilen würde ich das Risiko von Hausmodulen nicht eingehen wollen.


Glasmodule oder semiflexible Module?
Hat man eine gerade Fläche zur Verfügung, dann eignen sich hierfür starre Glasmodule am besten. Sie sind deutlich günstiger als semiflexible Module, allerdings auch etwas schwerer. Allerdings sollten Glasmodule mit einem Abstand von ca. 3-4 cm zum Dach verbaut werden, so dass sie unterlüftet werden. Findet keine Hinterlüftung statt, heizen sich die Module stark auf und der Wirkungsgrad geht drastisch nach unten. Generell gilt für alle Module, dass mit steigender Temperatur der Wirkungsgrad sinkt. Das ist besonders bei semiflexiblen Modulen der Fall, die ohne Hinterlüftung direkt aufs Dach geklebt werden. Wer auf sein gewölbtes Kastenwagendach semiflexible Module kleben möchte, der sollte im Vorfeld im Datenblatt des gewünschten Moduls nachschauen, ob das Modul für die erforderliche Wölbung geeignet ist. 3% Wölbung, also ca. 3 cm pro Meter Modullänge sind durchaus üblich. Mehr Wölbung könnte dazu führen, dass die Zellkontakte reißen.
Bei den semiflexiblen Modulen gibt es auch solche, die aufgrund einer besonderen Oberflächenbeschaffenheit begehbar sind. Ein solches Modul habe ich im Jahr 2013 auf unserem Sternchen-Dach nachgerüstet, weil ich einerseits mehr Solarkapazität brauchte, andererseits den zur Verfügung stehenden Raum für die handbetriebene Ersatzrad-Seilwinde begehbar halten musste. So rüstete ich ein Power M-Modul von Solara nach, das begehbar ist und durch den Einsatz von Sunpower-Solarzellen einen maximalen Wirkungsgrad von 23% bringt.

Um die thermisch bedingte Reduktion des Wirkungsgrads auszugleichen, hat Solara mehr Solarzellen als notwendig verbaut. So wird auch ohne die fehlende Hinterlüftung ein Maximum aus dem Modul herausgeholt. Ziemlich viele Vorteile, die fast logischerweise auch einen Nachteil mit sich bringen – die Dinger sind mit knapp € 1.000,- sauteuer. Allerdings versieht das Modul nun schon seit über 10 Jahren klaglos seinen Dienst, womit sich der Preis relativiert und zeigt, dass der Preis durch die Qualität gerechtfertigt ist.


Begehbares, semiflexibles Modul aus der Power-M-Serie von Solara.


Begehbare Glasmodule
Eine Sonderform von Glasmodulen stellt die VISION-Serie von SOLARA dar, denn diese sind begehbar. Genauer gesagt könnte man sogar mit dem Auto darüberfahren, so stabil sind sie. Und genau das möchte ich auf unserem Sternchen haben.

Begehbare Glasmodule aus der Vision-Serie von SOLARA: Robust, aber trotzdem hinterlüftet und deutlich günstiger, als semiflexible Flachmodule. 


Warum? Weil wir das Fahrerhausdach begehbar und „besitzbar“ halten wollen, um es als Aussichts- oder vielleicht auch mal als Yogaplattform nutzen zu können.

Frühstück mit Aussicht am Strand in Gambia auf den Vision-Solarmodulen von Solara.


Auch auf der Kabine haben wir mit sechs VISION-Modulen unsere Solarkapazität auf nunmehr 990 Wp ergänzt; und das aus ganz pragmatischen Gründen. Es ist nicht auszuschließen, dass in fernen Ländern auch mal jemand aufs Dach kraxelt, der dort eigentlich nichts verloren hat. Und sei es der freundliche Herr vom Wasch-Service. Wenn ein solcher Zeitgenosse auf den herkömmlichen Glasmodulen herumtrampelt, dann sind sie kaputt. Um das zu vermeiden, nehme ich die Mehrkosten und das etwas höhere Gewicht in Kauf, um die Module auch für solche Trampel immun zu machen.

Hier montiere ich gerade die sechs Vision-Module auf unsere Kabine. 

Die sechs Vison-Module passen in der Länge exakt auf unser Shelterdach. 



Fest installierte oder mobile Module?
Generell stellt sich die Frage, ob man überhaupt noch fest installierte Module auf dem Dach haben möchte, oder diese durch mobile Module ersetzt, die man frei am Boden in der Sonne platzieren kann, während das Fahrzeug im Schatten parkt. Auch für diesen Anwendungsfall ist Solara bestens gerüstet und bietet einerseits die hochwertigen Power-M-Module in abgewandelter Form als Power-Mobil-Serie für die Windschutzscheibe von gängigen Fahrzeugen wie VW T5/T6/Crafter, Mercedes Sprinter/Vito/Viano und Fiat Ducato an.

Power-Mobil-Serie von Solara für die Windschutzscheibe. So kann man den Innenraum des Fahrzeugs vor Sonneneinstrahlung schützen und gleichzeitig Strom erzeugen.


Wandert die Sonne dann weiter, kann man die Module an die Markise hängen oder auf dem Boden platzieren.


Am Modul ist ein Fox-Solarladeregler verbaut, der auf den jeweiligen Batterietyp eingestellt werden kann.
Eine deutlich günstigere Alternative zur Power Mobil-Serie sind die flexiblen DCSolar-Module von Solara. Die faltbaren Module werden in einer Tasche geliefert und sind ebenfalls mit einem Fox-Solarladergler versehen.

100 Wp aus der Tasche. 


Das Modul kann man auch mal auf die Markise legen, wenn die Sonne hoch steht. 


Der Solarladeregler ist im Kabelstrang verbaut und auf den Batterietyp einstellbar. 


Das Nachfolgemodell vom mobilen DCSolar-Modul. 

Ganz gleich, ob die Module von Solara oder von einem anderen Hersteller. Sie können eine fix montierte Anlage sehr gut ergänzen, insbesondere dann, wenn das Fahrzeug im Schatten parkt. Auch die perfekte Ausrichtung der Mobule im rechten Winkel zur Sonne bringt Lesit


Verschaltung von fest verbauten Solarmodulen
Hat man eine fest verbaute Solaranlage mit mehreren Modulen auf dem Fahrzeug installiert, dann stellt sich die Frage, ob diese parallel oder in Reihe verschaltet werden sollen. Beides hat Vor- und Nachteile. Bei einer Parallelschaltung werden die Kabel jedes einzelnen Moduls zum Solarladeregler geführt. Das hat den Vorteil, dass wenn ein Modul teilweise oder ganz beschattet wird, die Leistung der übrigen Module davon nicht beeinträchtigt wird. Das ist nämlich bei in Reihe geschalteten Modulen der Fall. Allerdings lädt jedes Modul mit seiner Arbeitsspannung von 12,xx Volt. Bei schwachem Licht, wie es in den Morgen- und Abendstunden oder bei Hochnebellagen der Fall ist, kann die Spannung deutlich unter 12 Volt fallen, so dass der Innenwiderstand der Batterien nicht überschritten wird und es deshalb zu keiner Ladung kommt.
Hier liegt der Vorteil von Reihenschaltungen. Die Leistungen der einzelnen Module werden auf 24, 36, 48 oder noch mehr Volt kumuliert. Deshalb kommt in der Regel auch bei schwachen Lichtverhältnissen deutlich mehr Leistung in den Batterien an. Allerdings muss der Solarladeregler auf diese höheren Spannungen ausgelegt sein. Womit wir beim Thema Solarladeregler wären.


PWM-Solarladeregler versus MPPT-Solarladeregler
Wer eine einfache und günstige Solarladelösung sucht, der wählt einen sogenannten PWM-Solarladeregler. Soll das Maximum aus den Solarmodulen herausgeholt werden, dann empfiehlt sich ein MPPT-Regler. Er bietet vor allem bei einem flachen Sonneneinfallswinkel und bei schwachen Lichtverhältnissen Vorteile gegenüber einem normalen Solarladeregler und kann den Tagesertrag um bis zu 30% erhöhen. Allerdings sind MPPT-Regler auch deutlich teurer.


Aufstellbar montierte Solarmodule
Wer seine Solarmodule immer nach der Sonne und im 90-Grad-Winkel zum Sonneneinfall ausrichtet, der kann bis zu 60% mehr Tagesertrag erzielen. Ein deutliches Argument für mobile Module, die am Boden stehen und alle 2 Stunden dem Sonnenstand nachgeführt werden können. Bei fest verbauten Modulen ist die permanente Ausrichtung nach der Sonne meist nur in einer Achse möglich. Auch hier ist der Ertrag deutlich höher. Ich habe die Solarmodule auf dem Fahrerhausdach aufstellbar montiert und nutze diese Gelegenheit immer dann, wenn wir länger an einem Ort stehen. Allerdings sei auch angemerkt, dass sich im Tagesverlauf bei wandernder Sonne der Effekt umkehren kann. Dann empfiehlt es sich, die Module wieder flach zu legen, bevor sie gar nicht mehr von der Sonne beschienen werden.


Aufstellbar montierte Solarmodule aus der Vision-Serie von Solara auf unserem Sternchen.

Link zu den SOLARA-Produkten bei SOLARA-Vertriebspartner: 

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