Ausbautipp: Alu-Star verbindet die Vorteile eines Hubdachs mit denen einer festen Kabine
Als Badener freue ich mich natürlich immer, wenn ich innovative, clevere Lösungen von badischen Tüftlern entdecke. So geschehen bei Alu-Star. Mit einem elektrisch aufstellbaren Klappdach verbinden die Cleverles aus dem südbadischen Murg die Vorteile eines Hubdachs mit denen einer geschlossenen Kabine. Vier elektrisch angesteuerte Spindelmotoren heben das Dach an, dessen Seitenwände horizontal geteilt sind und aus 30 mm Sandwichplatten bestehen. Im ausgefahrenen Zustand entsteht so eine feste Wand, die von Wind und Regen unbeeindruckt bleibt und in der man sich fühlt wie in einer festen Kabine. Keine zugige Dachzelt-Atmosphäre, kein Frieren bei 0 Grad und darunter, sondern Kabinenfeeling. Die lässt sich am Morgen auf Knopfdruck zu einer flachen Flunder zusammenfalten und damit die Außenmaße des Fahrzeugs nahezu auf Kastenwagenformat reduzieren. Ganz nach meinem Motto: "So klein wie möglich, so groß wie nötig!"
Im Video stellt mir Benjamin von Alu-Star das Fahrzeug vor und erläutert die Technik, die hinter der Hub-Klappdach-Idee steckt. Wer's eilig hat scrollt nach unten und findet alle wichtigen Fakten auf einen Blick.
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Stattdessen dieses Video auf der Youtube-Webseite öffnenDas Öffnen und Schließen des Hubdachs siehst du im nachfolgenden Video. Klicke einfach ins Bild
Das Festwand-Hubdach im ausgefahrenen Zustand
Hier ist schön zu erkennen: die Stärke der Sandwichplatten, die die Hubdachhülle bilden.
Außerdem die Hubspindeln, die das Klappdach aus- und einfahren.
Möglich machen es Spindelmotoren, die die mittig geteilten Seiten-, Front- und Heckwände des Dachs elektrisch aufstellen. Diese sind hier im Bild vorne zu erkennen.
Wichtig dabei: Alle 4 Hubspindeln müssen synchron laufen, damit das Dach nicht verkantet. Bei Alu-Star hat man damit aber bereits gute Erfahrungen gemacht. In einem früheren Video habe ich schon einmal eine Kabine von Alu-Star vorgestellt, die ebenfalls mit Hubspindeln aufstell- bzw. absenkbar ist.
Hier geht es zum Hubdach-Kabinen-Video
Unter dem Hubdach "entfaltet sich" ein 140 x 200 cm großes Bett.
Fazit: Eine äußerste clevere Lösung, die im Hubdach Festkabinenatmosphäre versprüht.
Die filzverkleideten Wände schaffen eine wohnliche Atmosphäre. Das Schlafgemach kann mit zwei Fenstern ausgestattet werden. Bei Bedarf können die oberen Teile der Front-und Heckwand zwecks Belüftung heruntergeklappt werden.
Das „Hochbett“ wird an der Schiebetürseite über eine „Möbelleiter“ erklommen, die jede Menge Stauraum im Kastenwagen schafft. Gegenüber ist Platz für eine opulente Küche und im Heckbereich versteckt sich ein vollwertiges Bad mit Dusche und WC.
Das Gesamtensemble machet aus einem Kastenwagen ein vollwertiges Fernreisemobil mit Kastenwagen-Maßen.
Hier erkennt man auch schön die hohe Inneausbau-Kompetenz von Alu-Star und die Liebe zum Detail. Das Ganze gibt es zunächst nur im Komplettpaket mit Vollausbau und nagelneuem Iveco-Daily. Das hier gezeigte Fahrzeug hat ca. 250.000,- Euro gekostet. Rechnet man den Allrad-Daily mit ca. 110.000,- Euro heraus, kostete der Komplettausbau inklusive des elektrisch ausfahrbaren Hubdachs rund 140.000,- Euro.
Alexander Feldweg, Chef von Alu-Star, räumt allerdings ein, dass hier das Maximum verbaut wurde, mit extremer Dämmung des gesamten Kastenwagens, Fußboden-Wasserheizung und einer opulenten Elektrik, die auf elektrisch Kochen ausgelegt ist. Wer mit einer Luftheizung auskommt, mit Gas kocht und auch sonst auf das eine oder andere Extra verzichten kann, bekommt die Hubkabine mit Vollausbau ab ca. € 90.000,-, sagt der Chef. Und das ist dann ein fairer Preis für viel Hirnschmalz und German Engineering, mit dem auf engstem Raum ein Maximum an Platz und Wohngefühl entstehen.
Ob Alexander Feldweg den Daily für Selbstausbauer auch nur mit Hubdach anbietet, ist derzeit noch nicht klar. Vielleicht wird er ja durch die Menge der Anfragen zu diesem Schritt „überredet“.
Hier geht’s zur Website von Alu-Star